Suchmaschinenoptimierung funktioniert nicht ohne Keywords. Denn diese geben vor, welche Inhalte sich auf deiner Website befinden. Das ist wichtig, damit Google diese thematisch einordnen und entsprechenden Suchanfragen zuordnen kann. Darüber hinaus hilft dir eine ausführliche Keyword-Recherche aber auch dabei, deine Zielgruppe besser zu verstehen.
Kurzum: Die Suche nach relevanten Suchbegriffen sollte erfolgen, bevor du SEO-Maßnahmen umsetzt oder dich an die Texterstellung setzt.
Wie genau du das angehst und worauf du dabei achten solltest, erfährst du in diesem Blogbeitrag.
Nicht jede Person nutzt Suchmaschinen auf die gleiche Weise, obwohl sie vielleicht nach der Suche nach ähnlichen Produkten sind. Alter, Region und soziale Merkmale können starken Einfluss auf die Wortwahl und das Suchverhalten nehmen.
So würde die Suche nach einem bestimmten Gebäckstück in Bayern über das Keyword Krapfen, im Westen über Berliner und in Berlin über Pfannkuchen erfolgen. Ein Jugendlicher würde andere Suchwörter wählen als ein Achtzigjähriger und ein Sport-Ass würde vermutlich anders nach einem Sportgerät suchen als jemand, der ganz neu anfangen möchte.
Was uns das sagen soll? Eine ausführliche Keyword-Recherche ist wichtig, um herauszufinden, wie du deine Zielgruppe am besten ansprichst. Damit einhergehend wirst du auch darauf stoßen, welche Fragen diese häufig umtreiben.
Kurzgesagt kannst du mit einer gewissenhaften Recherche nach Suchgegriffen diese Ziele erreichen:
Vorab möchten wir dich darauf aufmerksam machen, dass verschiedene SEOs auch unterschiedliche Vorgehensweisen haben. Auch bei der Keyword-Recherche gibt es daher Abweichungen und verschiedene Herangehensweisen.
Wir geben dir hier eine Möglichkeit an die Hand, die dir den Weg ebnen soll, vielleicht eine eigene Routine zu entwickeln.
Eine ausführliche Suche nach Keywords kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen. Wie viel genau, ist beispielsweise abhängig von deinen Zielen, der Menge deiner Dienstleistungen und Produkte oder dem Suchverhalten deiner Zielgruppe.
Einige Stunden solltest du allerdings auf jeden Fall einplanen, um eine solide Basis zu bilden. Von da aus wirst du immer mal wieder recherchieren müssen, um weitere relevante Inhalte erstellen zu können.
Mit der Zeit wirst du auch etwas routinierter werden. Wir als SEO-Experten haben nach jahrelanger Übung beispielsweise ein Gefühl für bestimmte Formulierungen entwickelt. Die Keyword-Recherche geht daher weitaus schneller als noch zu unseren Anfangszeiten.
Das Suchvolumen sagt aus, wie häufig Menschen durchschnittlich monatlich nach einem Keyword suchen. Doch eine hohe Anzahl an Suchenden hilft dir nur dann weiter, wenn du diesen auch das perfekte Ergebnis für ihre Suchanfrage bieten kannst.
Neben dem Suchvolumen spielt also auch die Intention der Suchenden eine sehr große Rolle. Bevor wir zur Step-by-Step-Anleitung kommen, daher fix ein Blick auf die Grundlagen:
Besteht eine konkrete Kaufabsicht, werden Keywords häufig um Zusätze wie kaufen, günstig oder gebraucht ergänzt. Alternativ wird nach einem konkreten Produktnamen gesucht, wie etwa aeg kühlschrank mit eisfach oder chucks blau.
Manchmal möchte man nur eine Frage beantwortet bekommen oder sich über ein bestimmtes Thema näher informieren. Die Formulierungen sind dann häufig konkrete Fragen wie etwa: wie finde ich die perfekte seo-agentur?
Aber auch Kombinationen mit definition, anleitung oder rezept lassen darauf schließen, dass die Wissensbeschaffung im Fokus der Suchanfrage steht.
Google wird oft als Abkürzung genutzt, um keine URL eingeben zu müssen. Statt www.seoversiert.de einzugeben, wird daher eher nach seoversiert gesucht und dann auf die Website geklickt.
Hier kann man schön sehen, dass die Intention nicht immer 100 % nur einer Keyword-Art zuzuordnen ist. Nach einer Marke kann beispielsweise gesucht werden, um auf die entsprechende Website zu gelangen, um News dazu zu lesen oder auch Produkte einer Marke zu finden.
Hier sucht man speziell nach etwas, auf das eine direkte Handlung folgen soll. Es gibt also eine gewisse Ähnlichkeit zu den kommerziellen Suchwörtern, die ja im Endeffekt auch auf eine Transaktion nämlichkaufen, hinauslaufen.. Hier sind aber auch nicht kommerzielle Vorgänge wie runterladen oder anrufen denkbar. Auch Zusätze wie Formular oder Vorlage weisen auf Transaktionen hin.
Wie gesagt: Einige Suchanfragen können durchaus ein Mix aus verschiedenen Intentionen sein. Ein Beispiel wäre vielleicht so etwas wie “Samsung Galaxy Anleitung”, bei der sowohl nach einer bestimmten Marke als auch der Wunsch nach Information berücksichtigt werden.
Es gibt verschiedene Tools, die dir helfen, die passenden Keywords zu finden. Sie zeigen in der Regel das Suchvolumen (also die durchschnittliche monatliche Suchhäufigkeit), die Höhe der Konkurrenz, die vermutete Entwicklung und den Klickpreis für Google Ads an. Je nach Tool können Datensätze und Angaben allerdings leicht variieren.
Außerdem findest du hier themenverwandte Keywords und kannst deine Recherche somit vertiefen und erweitern.
Wirklich hilfreiche Tools sind häufig kostenpflichtig, manche von ihnen kannst du aber eingeschränkt auch kostenfrei nutzen (z. B. Ubersuggest).
Aber auch Google selbst ist bei der Keyword-Recherche hilfreich. Durch Eingabe eines relevanten Begriffes gibt Google Suggest dir weitere Vorschläge vor, auch die Fragen und ähnliche Suchanfragen helfen dir weiter. Darüber hinaus kannst du so auch die Suchintention eines Keywords anhand der angezeigten Ergebnisse ableiten.
Ein weiteres hilfreiches Tool, dass du eingeschränkt auch umsonst nutzen kannst, ist answerthepublic. Hier werden dir häufig zu einem Thema gestellte Fragen übersichtlich dargestellt.
Du hast jetzt gutes Grundlagenwissen, aber vermutlich ist einfach loszulegen trotzdem noch eher schwierig. Deshalb haben wir die verschiedenen (möglichen) Schritte für dich Stück für Stück runtergebrochen.
Ein Hinweis noch: Du wirst bei deiner Keyword-Recherche viele Begriffe haben, bei denen du unsicher bist, ob sie passend sind. Am besten schreibst du auch diese auf zusammen mit dem Suchvolumen und eventuellen weiteren für dich interessante Informationen. Wir machen das gern per Excel, du kannst dir aber auch etwas anderes überlegen.
Hier kannst du allerdings deine Ergebnisse sortieren und so ordnen, wie es für dich am besten ist. Aussortieren kann man am Ende noch immer, es geht erst mal darum, eine große Sammlung zu haben.
Überlege zunächst ganz ohne irgendein Tool zu nutzen, welche Wörter du mit deiner Branche und deinem Angebot assoziierst. Schreibe einfach auf, ohne dir genauere Gedanken über den Sinn zu machen. Es geht erst mal darum, zu sammeln. Schreibe auch Synonyme auf.
Hilfreiche Fragen dabei sind:
Behalte bei dieser Arbeit auch immer deine Zielgruppe im Hinterkopf und überlege, ob du deine Liste um Fachbegriffe oder regionale Ausnahmen erweitern kannst.
Erst jetzt kommt das Keyword-Tool deiner Wahl ins Spiel. Manche ermöglichen es dir, auch mehrere Wörter gleichzeitig einzugeben, das erleichtert dir die Arbeit. Checke, wie das Suchvolumen zu deinen ausgedachten Begriffen aussieht. Da das Aufschluss darüber gibt, ob Menschen nach deinen Themen suchen, kannst du hier gut gruppieren und aussortieren.
Darüber hinaus solltest du deine Liste um verwandte Suchanfragen erweitern, die dir das Tool vorschlägt.
Tipp: Hier geht es erst mal nur um eine Ansammlung von Suchbegriffen, die zu deinem Thema passen. Achteerst mall auf das Suchvolumen (die mit wenig kannst du vielleicht in einem anderen Dokument lagern), die Trendentwicklung und die Konkurrenzfähigkeit. Die Suchintention checken wir zu einem späteren Zeitpunkt.
Bedenke bei deiner Auswahl aber, dass hohes Suchvolumen nicht alles ist. 14.000 Suchanfragen sind eine Menge – aber eben auch eine Menge Konkurrenz. Vielleicht findest du eine alternative Formulierung als Nischenkeyword. Je nach Branche sind außerdem geringere Suchvolumina ganz normal. Das ist aber gar nicht schlimm, denn wenn du beispielsweise sehr hochpreisige Produkte verkaufst, können auch wenige Besuchende viel ausrichten.
Wenn du jetzt ein bisschen vor- und aussortiert hast, wird es Zeit, deine Liste zu prüfen. Bei diesem Part der Keyword-Recherche fragst du dich: Wer sucht nach diesen Keywords und zu welchem Zweck?
Gib die Suchbegriffe bei Google ein. Tauchen vor allem Blog- und Ratgeberinhalte auf? Dann eignet sich das Keyword nicht für ein Produkt oder eine Kategorie. Es tauchen nur Verkaufsseiten auf? Dann schreibe besser keinen Blogbeitrag, sondern verwende es ebenfalls verkaufsorientierend.
Vielleicht wirst du auch über Suchergebnisse stolpern, die für deinen Themenbereich vollkommen irrelevant sind. Diese Keywords kannst du dann aussortieren.
Ein Blick auf deine Mitbewerber kann ebenfalls sehr hilfreich im Zuge der Keyword-Recherche sein. Klicke dich durch deren Seite und überlege, welche Keywords sie nutzen und ob sie für dich auch infrage kommen. Auch Tools wie Sistrix können hier hilfreich sein. (Wichtig: Orientieren heißt nicht, alles genauso zu machen oder abzuschreiben.)
Um nah an deiner Zielgruppe zu sein, kannst du außerdem Internetforen oder Social-Media-Kommentare dazu lesen. Hier kommen dir vielleicht weitere Ideen dazu, was deine potenzielle Kundschaft interessieren könnte. Das ist meist besonders hilfreich für die Erstellung von Ratgeberinhalten.
Neue Keywords musst du immer wieder prüfen. Nur so findest du heraus, wie gut sich diese schlussendlich wirklich für deine Pläne eignen. Die ersten Schritte der Keyword-Recherche wiederholen sich daher immer wieder, wenn du neue Schlagwörter aufnimmst.
Achte auch darauf, Keywords zu notieren, die weniger Suchvolumen, aber eine ähnliche (oder gleiche) Suchanfrage abdecken. Diese kannst du als Synonyme verwenden.
Wenn du glaubst, vorerst genug Keywords gesammelt zu haben, geht es an die Sortierung. Gruppiere dafür ähnliche Suchbegriffe und schaffe Ober- und dazu passende Unterthemen.
Hilfreich ist auch, die Begriffe nach Suchintention zu sortieren oder diese zumindest zu vermerken. Haupt- und Nebenkeywords solltest du am besten zusammenhalten.
Für eine vollumfängliche SEO-Strategie solltest du außerdem eine Priorisierung der Keywords vornehmen. Kennzeichne diese je nach Potenzial – beispielsweise mit Zahlen oder Buchstaben. Wir empfehlen dir hier für den Anfang eine Abstufung von 1-3 (oder a-c). Das entspricht dann sehr wichtigen Keywords, wichtigen Keywords und weniger wichtigen Keywords. Alles darüber hinaus macht die Entscheidung oft noch komplizierter.
So kristallisieren sich relativ schnell die für dich relevanten Keywords raus. Diese kannst du auffällig markieren und solltest die entsprechend damit einhergehenden Maßnahmen möglichst schnell umsetzen.
Wenn wir ehrlich sind, war das hier die Kurzfassung der Keyword-Recherche – und die ist schon lang ausgefallen. Das zeigt aber sehr gut, wie komplex das Thema eigentlich ist und wie ausschweifend die Arbeit mitunter sein kann.
Vor allem ist sie aber eines: wichtig!
Wenn du SEO umsetzen möchtest und langfristig die Sichtbarkeit deiner Webseite bei Google steigern möchtest, kannst du auf diese Grundlage nicht verzichten. Denn auf der Keyword-Recherche fußen alle weiteren Maßnahmen.
Es mal selbst auszuprobieren kann erst mal nicht schaden. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du ein bisschen herumexperimentieren. Wenn du nicht weiterkommst, helfen wir dir gern aus.
Als professionelle SEO-Agentur gehört die Recherche zu unseren alltäglichen Aufgaben. Sprich uns gern an, wenn du Hilfe bei der Erstellung einer Strategie benötigst. Du kannst uns unverbindlich kontaktieren.